Naumburg III gewinnt unerwartet deutlich gegen den Spitzenreiter USV Halle IV
Geschrieben von heckenroseVor dem vierten Spieltag sah die Konstellation folgendermaßen aus: Die Naumburger hatten als Gastgeber bisher zwei Mannschaftspunkte erreicht.
Es gab also, unter Berücksichtigung eines spielfreien Tages, in der laufenden Saison jeweils ein Gewinn und eine Niederlage. Die Spieler des Universitätssportvereins Halle konnten ihre drei Spieltage siegreich gestalten. Damit hatten sie den ersten Platz der Tabelle erkämpft. Die Naumburger konnten am vierten Spieltag eine ausgeglichene Mannschaft in das Rennen schicken, die Favoritenrolle lag aber klar bei den Hallensern. Reiner Ose hatte einen jungen Schüler als Gegner, der ihn anfangs die ganze Konzentration abverlangte. Nach ungefähr eineinhalb Stunden Spielzeit machte das 11-jährige Nachwuchstalent einen Fehler und einer seiner Läufer konnte durch Bauernangriff gefangen werden. Somit wurde die Partie dadurch entschieden. Uwe Romberg eroberte im Mittelspiel einen Bauern und sein Gegner bot ihm daraufhin Remis an, was der Naumburger ablehnte. Später kommentierte er: „Hätte ich gewusst, dass mein Gegner eine deutlich höhere Wertzahl besitzt, ich hätte das Friedensangebot wohl angenommen.“. Und als im weiteren Verlauf eine Springergabel zum Gewinn eines Turmes führte, gab der USV-Akteur auf. Schlecht sah es zu diesem Zeitpunkt bei Uwe Redlich aus. Er stand klar auf Verlust, da er einen Turm gegen eine Leichtfigur verloren hatte und die gesamte Stellung nichts Gutes verheißen ließ. War es die Fanunterstützung aus Freyburg oder wie war es möglich, dieses Spiel nochmals zu drehen? Seinerseits gewann Redlich diesmal die Qualität und spielte wieder aktiv mit. Der gegnerische König konnte auf der Brettmitte festgenagelt werden und ein logisches Matt beendete die Partie. Jetzt stand es 3:0 für die Gastgeber. Nicht so gut sah es allerdings auf dem Brett von Simeon Scharf aus. „Ich fühlte mich einfach nicht wohl und so bot ich meinem 10-jährigen Gegner die Punkteteilung an, die dieser sofort ablehnte." Gegen Ende der Partie hatten beide Spieler jeweils einen Springer auf dem Brett, aber der Naumburger einen Bauern weniger, was den Verlust der Partie normalerweise bedeutet hätte. Aber auch der junge Hallenser machte einen Fehler, was der Naumburger sofort konsequent ausnutzte. Jetzt hatte er zwei Bauern mehr auf dem Brett und gewann damit die Partie. Andreas Schwertner eroberte nach fast zwei Stunden Spielzeit einen Läufer und strebte mit diesem Vorteil und durch nachfolgend umsichtige Spielweise dem Sieg entgegen. Als der Gegner von Andreas Kunz in aussichtsloser Stellung aufgab, war ein hoher Mannschaftserfolg schon in greifbare Nähe gerückt. Am Spitzenbrett duellierten sich die spielstärksten Spieler beider Mannschaften. Eine recht offen geführte Partie ließ viele Möglichkeiten für die Abwicklung des Spiels zu. Ohne ein vertretbares Risiko einzugehen, sah keiner der Kontrahenten eine Möglichkeit das Spiel für sich zu entscheiden. Die Einwilligung zum Unentschieden beider Spieler war somit folgerichtig. Damit steuerte Steffen Kluge einen halben Punkt zum Gesamtergebnis bei. Nun spielte nur noch Ines Weißenburg. Jeweils drei Lichtfiguren sowohl bei den weißen, als auch bei den schwarzen Steinen konnten sich nicht neutralisieren. Die Naumburgerin besaß zusätzlich zwei verbundene Randbauern, was letztendlich den Ausschlag für die siebente gewonnene Partie aus der Sicht der Gastgeber bedeutete. Die dritte Mannschaft des Naumburger SV gewann unerwartet hoch gegen den Staffelfavoriten mit 7,5 zu 0,5, wobei die Hallenser hinsichtlich ihrer Spielweise keineswegs enttäuschten.
Einzelergebnisse:
|
|
|
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|
|
|
|