Die Naumburger gewannen mit etwas Glück zum zweiten Mal das Kellerduell
Geschrieben von heckenroseFür die Naumburger ging es um viel, ja wiederum um sehr viel, an diesem siebten Spieltag der Saison. Die dritte Mannschaft des Naumburger SV empfing die erste Mannschaft der SG Sennewitz.
Beide Mannschaften belegten vor diesem Spieltag die Plätze Acht und Neun der Tabelle. Damit stand fest, dass es für beide Teams außerordentlich schwer werden wird, die Chancen auf einen der begehrten Bezirksoberligaplätze zu bewahren. Die Naumburger konnten auf eine ausgeglichene Besetzung zurückgreifen, wenn es auch schwer fiel, das erste Brett gleichwertig zu ersetzen. Die Domstädter staunten aber nicht schlecht, als die Gäste nur mit sechs Mann anreisten und somit Karoly Gabriel und Uwe Romberg kampflos gewinnen konnten. Wer aber glaubte, dass diese Situation die Lage für die Gastgeber entschärfen konnte, der sah sich leider enttäuscht. Uwe Redlich schien im 8. Zug mit Läufer f4 seine Position in der Skandinavischen Partie zu verschlechtern. Oder steckte hier ein ausgefeilter Plan dahinter? Zur gleichen Zeit trauerte Andreas Kunz um seine verpassten Möglichkeiten in der Eröffnung und auch Frank Mächler analysierte später, dass sein Gegenüber in einer Stellung die etwas bessere Fortsetzung erkannte und fand. Schließlich hatte Frank Mächler nach 40 Zügen noch einen Springer und vier Bauern auf dem Brett, sein dreizehnjähriger talentierter Gegner hatte einen Läufer und fünf Bauern, die er in das Endspiel schicken konnte. Wie so oft war dieser eine Bauer spielentscheidend und die Sennewitzer konnten verkürzen. Wenig später gelang es Doris Behrens die Qualität mit dem Abtausch Springer gegen Turm zu erobern, so dass ein gewisser Vorteil entstand. Es wurde allerdings ein noch langer Weg bis zum Sieg und es zeigte sich, dass ihr Gegner durchaus besser war, als der Vergleich der DWZ zunächst vermuten ließ. Uwe Redlich packte nun seine Klasse an diesem Spieltag aus, als er im 18.Zug Dame nach B4 spielte und gleich mehrere Drohungen aufstellte. „Nun blies alles zum Angriff, was auf dem Brett war“, analysierte später der Mannschaftsleiter. Diese Chance ließ sich Uwe Redlich nicht mehr nehmen und der Sieg war die folgerichtige Fortsetzung. Als nun Doris Behrens ihre Partie gewinnen konnte, hatten die Naumburger bereits vier Punkte. Aus den letzten drei Partien musste also mindestens ein Remis erzielt werden, um den Mannschaftserfolg zu sichern. Das war Simeon Scharf leider nicht vergönnt. Mit einem Bauern weniger im Endspiel war das schwer und es gelang seinem Gegenüber eher einen Bauern umzuwandeln, was den Sieg für den Sennewitzer bedeutete. Auch Geritt Schlag musste letztendlich die Überlegenheit ihres jungen Kontrahenten anerkennen und erklärte nach langem und teilweise schön geführten Kampf die Partie für verloren. Nun lag es an Andreas Kunz die Sache für die Naumburger perfekt zu machen. Durch geschickte taktische Varianten konnte er die Umwandlung eines gegnerischen Bauern verhindern. Sein Remis bedeutete in den letzten Minuten, dass den Naumburgern die zwei Mannschaftspunkte nicht mehr zu nehmen waren.
Die dritte Mannschaft des Naumburger SV besiegte die SG Sennewitz und eroberte erneut zwei äußerst wichtige Mannschaftspunkte und hielt damit den Kampf um einen Platz in der neu gegründeten Bezirksoberliga offen.
Einzelergebnisse:
1550 |
4.5 : 3.5 |
1581 |
|||
1 |
1709 |
0 - 1 |
1798 |
||
2 |
1615 |
1 - 0 |
1742 |
||
3 |
1593 |
0.5 - 0.5 |
1799 |
||
4 |
1527 |
0 - 1 |
1639 |
||
5 |
1550 |
+/- |
1532 |
||
6 |
1483 |
+/- |
1558 |
||
7 |
1442 |
0 - 1 |
1361 |
||
8 |
1483 |
1 - 0 |
1215 |