Die Naumburger lieferten ein spannendes Spiel
Geschrieben von heckenroseDie Reise, die die Naumburger am dritten Spieltag der Saison antreten mussten, führte sie in die Nachbarstadt nach Weißenfels zum Schachklub Roland.
Während die Naumburger bei den ersten beiden Spieltagen nicht punkten konnten, untermauerten die Weißenfelser ihre hohen Ambitionen mit zwei Siegen und damit Platz 2 der Tabelle. Anders als in den ersten beiden Spieltagen konnten die Naumburger auf eine gute Besetzung zurückgreifen, so dass berechtigte Hoffnungen auf einen Punktegewinn bestanden. Trotzdem waren die Weißenfelser leicht favorisiert. Bei jeweils sechs Brettern saßen sich etwa gleichwertige Spieler gegenüber, zwei Bretter der Weißenfelser waren besser besetzt. Genug Spannung lag also von Beginn an über den Partien. Steffen Kluge hatte den wohl besten Spieler der Bezirksliga als Gegner, den er auch mit seiner Lieblingseröffnung d4 nicht überraschen konnte. Abweichende Varianten von gespielten früheren Partien bestimmten den Kampf an diesem qualitativ hochwertig besetzten ersten Brett. Bereits nach über einer Stunde Spielzeit trennte sich Simeon Scharf von seinem Gegner Remis. Durchaus gerechtfertigt, da die Damen vom Brett waren und eine absolut ausgeglichene Stellung sich entwickelt hatte. Ein kleiner Erfolg für den Naumburger, da sein Gegner nominell überlegen war. Frank Mächler und der Weißenfelser Norbert Weber hatten ebenfalls lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach, und so einigte man sich ebenfalls schnell auf ein Unentschieden. Eine halbe Stunde später eroberte der Gegner von Andreas Kunz einen Turm und als der Weißenfelser Heinz Schellbach sich den darauf folgenden heftigen Attacken erwehren konnte, blieb der Turmgewinn als spielerisches Resultat bestehen und der Naumburger verlor die Partie. Deutlich besser sah es bei Uwe Romberg aus. Ihm gelang es, die Qualität zu erobern und später machte er daraus sogar eine ganze Leichtfigur. Damit strebte er einem Sieg unaufhaltsam entgegen. Uwe Redlich und sein Gegner Dietmar Voigt tauschten Turm und Läufer und beendeten ihre unspektakuläre Partie ebenfalls mit einer Punkteteilung. Hans Hauke konnte ein umkämpftes Mittelspiel in die Waagschale werfen, sein Gegner einerseits und er selber andererseits fanden immer die richtige Erwiderung. Das Remis war auch hier das folgerichtige Resultat. Recht ausgeglichen stand es auch in der Partie von Vinzenz Mehner. Lange Zeit beherrschte eine geschlossene Stellung den Spielverlauf. Als es aber dem Naumburger gelang, seine Stellung zu öffnen, erzwang er Stellungsvorteile, die er konsequent verwerten konnte. Der Sieg war ihm in der Folge nicht mehr zu nehmen. Und am ersten Brett? Ein durchaus sehr ansehenswertes Spiel. Züge wurden ausgepackt, die kaum einer der Zuschauer in Erwägung gezogen hätte. Die zwischenzeitlich durchgeführte Blockade der schwarzen Dame des Weißenfelsers konnte nicht aufrechterhalten werden, da dadurch vier Figuren des Naumburgers gebunden waren. Und als der Weißenfelser auch noch zeigen konnte, wie eng Läufer und Turm zusammen spielen können, war auch die letzte, aber auch die schönste Partie des Spieltages entschieden und endete mit einem Sieg von Stanislav Murzin. Roland Weißenfels trennte sich von der dritten Naumburger Mannschaft mit einem leistungsgerechten 4:4 Unentschieden.
Einzelergebnisse:
1648 |
4.0 : 4.0 |
1620 |
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1 |
2037 |
1 - 0 |
1919 |
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2 |
1696 |
0.5 - 0.5 |
1709 |
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3 |
1650 |
0.5 - 0.5 |
1615 |
||
4 |
1591 |
1 - 0 |
1593 |
||
5 |
1623 |
0.5 - 0.5 |
1527 |
||
6 |
1516 |
0 - 1 |
1553 |
||
7 |
1548 |
0.5 - 0.5 |
1561 |
||
8 |
1524 |
0 - 1 |
1483 |