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Das Fünkchen Hoffnung ausgenutzt und bewahrt

Vor Beginn des neunten uns damit letzten Spieltages der Saison stand fest, dass die dritte Mannschaft des Naumburger SV so gut wie keine Chancen besitzt, die Klasse zu halten. Mindestens zwei Teams müssen absteigen, bis zu fünf könnten es sein,

wenn Mannschaften aus den höheren Ligen absteigen, die in den Schachbezirk Halle „rutschen“ würden. Nichtsdestotrotz wollten die Naumburger ihre Tugend ausspielen und wie gewohnt konzentriert agieren. Als Tabellenletzter reiste man nach Weißenfels, um gegen die dortige erste Mannschaft anzutreten. Roland Weißenfels belegte den sechsten Platz vor diesem so entscheidenden Spieltag und war damit im gewissen Sinne schon im soliden und ruhigen Fahrwasser. Die Weißenfelser wollten auch ihre zweite, stark abstiegsbedrohte Mannschaft nicht schwächen und zogen damit auch keinen Spieler von dem Bezirksklasseteam ab. Da staunten die Naumbuger doch etwas, als nur sechs der acht Bretter von den Gastgebern besetzt wurden. Folglich hatten Simeon Scharf und Peter Rösiger ihre Partien nach einer Stunde Spielzeit kampflos gewonnen. Leider ging es so nicht weiter. Andreas Kunz konnte sich gegen seinen nominell stärkeren Gegner nicht durchsetzen und verlor die Partie. Reiner Ose ging es dann nicht besser. Er musste nach zwei taktischen Fehlern seinem Gegner die Initiative überlassen und verlor schließlich die Partie. Horst Kirchhof machte es etwas solider und konnte seinem Kontrahenten einen halben Punkt abringen. Einen Hoffnungsschub gab es dann, als Steffen Kluge am Spitzenbrett ebenfalls einen halben Punkt einfuhr. Umso bemerkenswerter, da sein Gegner die höchste Wertzahl nach DWZ aller Spieler der Bezirksliga besitzt. Damit krönte er auch im letzten Spiel seine Leistung und kassierte nicht eine Niederlage in dieser Saison. Somit stand es zwischenzeitlich 3:3 und die beiden letzten Partien mussten über den Mannschaftserfolg entscheiden. Hans Hauke hatte in gewohnter Weise eine solide Stellung aufgebaut und stand recht komfortabel. Am Brett Acht hatte Siegmund Reimer einen sehr spielerfahrenen Gegner, der sich eigentlich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen wollte. Immerhin betrug der Unterschied in der DWZ Wertung fast dreihundert Punkte. Aber es kam dann doch anders. Siegmund Reimer gelang es, eine Leichtfigur zu erobern. Nach einem spielerischen Auf und Ab konnte Siegmund schließlich die Oberhand gewinnen und ging als strahlender Sieger vom Platz. Zweifelsohne eine große Überraschung aus der Sicht der Domstädter. Nun war es für Hans Hauke leicht, in das Remisangebot seines Gegners einzuwilligen und den Mannschafterfolg damit abzusichern. Da die Sportvereine Merseburg III und Helbra ihre Spiele nicht gewinnen konnten, sondern verloren, kletterte der Naumburger SVIII vom zehnten Platz der Tabelle auf den achten Platz. Die Ergebnisse in den höheren Spielklassen wird über die Anzahl der Absteiger in der Bezirksliga mit entscheiden. Das letzte Fünkchen Hoffnung konnte sich die dritte Mannschaft des Naumburger SV bewahren und schielt mit einem Auge auf dem Verbleib in der Bezirksliga für die nächste Saison.   

Einzelergebnisse:

 

Roland Weißenfels

1670

3.5 : 4.5

Naumburger SV III

1530

1

Murzin,Stanislav

2050

0.5 - 0.5

Kluge,Steffen

1914

2

Weber,Norbert

1715

1 - 0

Kunz,Andreas

1598

3

Voigt,Dietmar

1673

-/+

Rösiger,Peter

1578

4

Schellbach,Heinz

1613

-/+

Scharf,Simeon

1547

5

Meier,Frank

1643

0.5 - 0.5

Hauke,Hans

1541

6

Dallmeier,Gerhard

1549

1 - 0

Ose,Reiner

1415

7

Rudminat,Peter

1572

0.5 - 0.5

Kirchhof,Horst

1374

8

Schiller,Uwe

1546

0 - 1

Reimer,Siegmund

1272

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