Den Mannschaftssieg nicht erreicht
Geschrieben von heckenrose 2016 01 31Der sechste Spieltag der Saison hatte es in sich. Die Gäste traten als Aufsteiger aus der Bezirksklasse Nord an und trafen auf den Aufsteiger der aus Bezirksklasse Süd. Nur die Tabellensituation war eine ganz andere. Der Naumburger SV III befindet sich in akuter Abstiegsgefahr,
während die Gäste aus Sennewitz einen respektablen fünften Platz der Tabelle vor dem Spielbeginn belegten. Allerdings hatten die Naumburger das Glück, eine starke Mannschaft aufstellen zu können. Zwei Spieler konnten aus der zweiten Mannschaft eingesetzt werden, so dass rein nominell gesehen die Naumburger an vier Brettern besser besetzt waren, und nur bei einem Brett sah es umgekehrt aus. Es entwickelte sich ein spannender Kampf. Nach über zwei Stunden Spielzeit war noch keine Entscheidung gefallen. Auch sah es auf den Brettern recht ausgeglichen aus. Dann allerdings drängte der Gegner von Frank Mächler auf Entscheidung. Er meinte, dass der Schlüssel zum Erfolg die Eroberung des kurz vor der Umwandlung des Bauern auf e7 steht. Frank Mächler schätzte seine Position recht ruhig ein und setzte seinerseits auf das Schlagen von zwei Bauern im Gegenzug, was sich als richtig erwies. Nun hatte der Sennewitzer nichts mehr entgegenzusetzen und kam mit der Aufgabe dem Matt zuvor. Dann eine weitere Überraschung aus Naumburger Sicht. Der Gegner von Peter Rösiger hatte Probleme nicht nur auf dem Brett, sondern insbesondere mit der Einteilung seiner Zeit. Es schaffte bei Weitem nicht, die erforderlichen 40 Züge in zwei Stunden zu absolvieren, und so war der zweite Naumburger Erfolg perfekt. Nun hatte es Steffen Kluge leicht, nach dem 28. Zug DxDf4 in das Remisangebot seines jungen Gegners einzuwilligen. Schließlich standen die Partien auf den Brettern 7 und 8 recht ausgeglichen. Andreas Kunz hatte eine ähnliche Ausgangsstellung, wenn auch ein offenes Spiel auf dem Brett. Dann passierte Simeon Scharf eine Ungenauigkeit, nachdem er gerade die Zeitkontrolle gut überstanden hatte. Der Verlust von zwei Bauern bedeutete letztendlich seine Niederlage. Andreas Kunz gelang es nun, sein Spiel in das Remis abzuwickeln. Bei Vinzenz Mehner keimte nun Hoffnung auf, dass seine Partie zumindest einen halben Punkt zum Mannschaftsergebnis beisteuern konnte. Er verschätzte sich allerdings aus positioneller Sicht gesehen und verlor. Nun sollte die letzten beiden Partien die Entscheidung bringen. Uwe Redlich hatte den stärksten Spieler der Gäste als Gegner. Mehr als 200 Punkte in der DWZ Einschätzung betrug der Unterschied. Davon ließ sich der Freyburger allerdings nicht beeindrucken und spielte konsequent seinen Plan weiter. Rein optisch gesehen, glaubte kaum ein Zuschauer, dass hier noch ein Sieg herausspringen konnte. Zwei Bauern weniger auf dem Brett und nicht zuletzt noch eine verlorene Qualität, das war die wenig verheißungsvolle Ausgangssituation vor seinem Endspiel. Auf der Habenseite allerdings ein Freibauer auf der c-Linie und dieser erwies sich nun bei dem Lauf auf die gegnerische Grundlinie als Matchwinner. Bei Hans Hauke lief es allerdings nicht so gut. Kluge Ideen und konsequente Spielweise erreichte er bis zum Mittelspiel, was vielleicht den Sieg bedeutet hätte. Dann kam allerdings ein konditioneller Einbruch und er verlor die Partie. Nach starkem Kampf trennte sich der Naumburger SV III von der Sennewitzer SG unentschieden 4:4. Damit gelang ein Befreiungsschlag der Naumburger gegen den Abstieg, allerdings nicht im angestrebten Sinne.
Einzelergebnisse:
1634 |
4.0 : 4.0 |
1585 |
|||
1 |
1914 |
0.5 - 0.5 |
1714 |
||
2 |
1698 |
1 - 0 |
1704 |
||
3 |
1601 |
0 - 1 |
1555 |
||
4 |
1608 |
1 - 0 |
1820 |
||
5 |
1598 |
0.5 - 0.5 |
1509 |
||
6 |
1578 |
1 - 0 |
1423 |
||
7 |
1547 |
0 - 1 |
1529 |
||
8 |
1527 |
0 - 1 |
1423 |