Am letzten Spieltag der Saison hatte die dritte Mannschaft der Naumburger eine durchaus lösbare Aufgabe anzugehen. Im Kampf um den Aufstieg sollte gewonnen werden, die Höhe spielte dabei keine Rolle. Gleichzeitig musste die vierte Merseburger Mannschaft wenigstens einen Mannschaftspunkt abgeben. Die Naumburger konnten also nicht mehr aus eigener Kraft aufsteigen. Damit konnten die Domstädter umgehen und ein unbeschwertes Aufspielen war die Devise der Vorbereitung. Nicht schlecht staunten die Gastgeber aber denn noch, als die Gäste aus Weißenfels nur mit fünf Spielern in das Euroville anreisten. Die ersten Bretter blieben unbesetzt und die Naumburger führten bereits mit 3:0, ohne dass der erste Zug gemacht wurde. An den restlichen fünf Brettern waren die Naumburger ausnahmslos besser besetzt. Trotzdem sollten die Gäste nicht unterschätzt werden, das beherzigten fast alle Naumburger. Uwe Romberg erwiderte die Eröffnung seines jungen Gegners recht unspektakulär, aber sicher. Das war der richtige Weg, was sich im weiteren Verlauf der Partie noch zeigen sollte. Ähnlich Hans Hauke, der ebenfalls ein Nachwuchstalent als Gegner hatte. Sein sichererer Aufbau, schon aus der Eröffnung heraus, erbrachten ihm Vorteile, die er zum Sieg umsetzen konnte. Und auch Uwe Romberg konnte nun seine Überlegenheit voll ausspielen. Zwei Bauern, die er im Zentrum mehr besaß, ließen seinem Gegner keine Chance. Die Naumburger führten also mit 5:0 zu diesem Zeitpunkt. Anders sah es am Brett vier aus. Recht gewöhnungsbedürftig eröffnete Karoly Gabriel mit Bauer  h4, was allerding seinen jungen Gegner nicht beeindruckte. Er fühlte sich wohl dabei und konnte im Verlaufe der Partie immer wieder die Initiative ergreifen. Beiden Spielern gelang es, einen Bauern auf das gegnerische Umwandlungsfeld zu schicken. Remis war das folgerichtige Resultat. Nun schlug die Stunde von Simeon Scharf. Aufbauend auf seinen Stellungsvorteilen spielte er im 34. Zug Läufer h6 nach f4 und rief „Schach“. Und es war Matt auf der Brettmitte, was der aufmerksame Zuschauer auch erst auf dem zweiten Blick sah. Bei dem Stand von 6,5 zu 0,5 bot Siegmund Reimer seinem Gegenüber das Remis an, was dieser dann auch annahm.

Nicht unerwartet gelang den Gastgebern ein sicherer Sieg. Da aber auch die Merseburger gewannen, blieb es bei dem zweiten Tabellenplatz für die Naumburger Spieler. Naumburg III gratuliert Merseburg IV zum ersten Tabellenplatz in der Bezirksklasse Süd, was zu dem Aufstieg in die Bezirksliga berechtigt.

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