Am achten Spieltag der Saison hatte die dritte Mannschaft der Naumburger eine durchaus wichtige Aufgabe zu lösen. Um nicht weiter Boden auf den Tabellenersten zu verlieren, oder besser gesagt noch Titelambitionen zu haben, musste das Spiel gegen die zweite Mannschaft des PTSV Halle gewonnen werden.

Sicher sollte das nicht leicht werden, denn die Hallenser reisten als Tabellendritter in das Euroville. Die Naumburger konnten auf eine gut besetzte und ausgeglichene Mannschaft zurückgreifen. So war die Favoritenrolle klar umrissen. Die Gastgeber waren an sieben der acht Bretter besser besetzt, was die Wertzahlen anbelangt. Unterschätzt wurden die Hallenser aber keinesfalls. Der Sieg gegen den derzeitigen Tabellenführer in Runde 2 war Warnung genug.

Sehr ausgeglichene Spiele waren das Charakteristische für den Anfang der Partien. Beide Mannschaften spielten sicher und überlegt, es passierte zwei Stunden nichts Entscheidendes. Als erster setzte Andreas Kunz ein Achtungszeichen. Durch ein sicheres Spiel nach der Eröffnung konnte er sich entscheidende Vorteile erarbeiten. In aussichtsloser Position gab sein Gegner schließlich auf. Uwe Redlich machte es ihm nach. Durch Eroberung von zwei Zentrumsbauern ließ er nichts mehr anbrennen und spielte seine Überlegenheit gekonnt aus und gewann schließlich seine Partie. Sehr konzentriert spielte Simeon Scharf, der sich auf diese Partie gut vorbereitet hatte. Nach seinem Angriff auf den Königsflügel konnte er eine Leichtfigur erobern und die Verteidigung seines Gegners brach nun wie ein Kartenhaus zusammen. Als Peter Rösiger sich mit einem Remis von seinem Gegner verabschiedete, stand es folglich schon 3,5 zu 0,5 für die Domstädter. Nach drei Stunden Spielzeit konnte Karoly Gabriel einen Bauern erobern. Durch strategisches Übergewicht konnte er diesen Vorteil im weiteren Verlauf der Partie in einen Sieg ummünzen. Nun schlug die Stunde von Steffen Kluge am Spitzenbrett. Sein Gegner verlor einen Läufer gegen einen Bauern und dieses Handicap konnte sein Gegner nicht mehr ausgleichen und gab nach erzwungenem Dametausch die Partie auf. Das neue Mitglied der Gastmannschaft, Hans Hauke, hatte eine wirklich schwere Nuss zu knacken. Sein Gegner hatte in der laufenden Saison bisher viermal gewonnen und spielte zweimal Remis. Jede Serie geht einmal zu Ende, dachte sich der Naumburger und erarbeitete sich Vorteile nach Springer h6 mit Schachgebot. Die nun geöffnete Königsstellung war der Schlüssel zum Erfolg des Naumburgers. Großer Kampf auch am Brett fünf. Nach recht ausgeglichenem Spiel konnte Horst Kirchhof nicht verhindern, dass sein Gegner auf der sechsten Reihe einen gedeckten Freibauern positionieren konnte. Im Endspiel könnte dies ein entscheidender Vorteil sein, das wussten beide Spieler. Aber soweit ließ es Horst Kirchhof nicht kommen. Durch den Aufbau von eigenen Drohungen war eine Chancengleichheit wieder hergestellt und man einigte sich auf Remis.

Die Naumburger wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und gewannen deutlich mit 7 zu 1. Da aber auch der Tabellenführer aus Merseburg gewann wird sich in der letzten Runde erweisen, wer den Aufstieg in die Bezirksliga direkt schafft.

Einzelergebnisse: