Am siebenten Spieltag der Saison kam es zu einem Duell von zwei Spitzenmannschaften der Bezirksklasse Süd. Der Naumburger SV III, reiste zur WSG Halle, um gegen die zweite Mannschaft zu spielen. Vierter gegen Dritter der aktuellen Tabelle charakterisiert die Situation am besten. Sowohl die Naumburger als auch die Hallenser konnten nahezu in Bestbesetzung antreten. Alles in Allem eine erfreuliche Ausgangsposition, die spannende Kämpfe erwarten ließ. Die Naumburger waren an sechs Brettern hinsichtlich Spielstärke den Gastgebern überlegen, nur bei dem Brett vier war es umgekehrt.

Um es vorweg zu nehmen: Es wurde hart um jedes Einzelresultat gekämpft und zwei Spielpartien gingen über die volle Distanz von vier Stunden oder mussten noch in die Verlängerung. Beide Mannschaften begannen konzentriert, aber auch entspannt, da man aus eigener Kraft nicht mehr die Tabellenspitze erobern kann. Nach eineinhalb Stunden gelang Reiner Ose den Ausgleich mit den schwarzen Figuren und er nahm das Remisangebot seines Gegners an. Zu diesem Zeitpunkt standen drei Naumburger Spieler besser und nur auf einem Brett neigte sich die Waagschale zugunsten der Gastgeber. Auch Karoly Gabriel einigte sich mit seinem Gegner auf Punkteteilung. Recht zügig konnte Uwe Redlich schon in der Eröffnung die Qualität und einen Bauern gewinnen und stand damit auf Sieg. Sein erster Plan führte zu keinem weiteren Vorteil. Erst als er die Taktik änderte, gelang es ihm das Spiel immer aktiver zu gestalten und holte schließlich einen vollen Punkt. Aber die Freude währte nicht lange. Horst Kirchhof verlor die Qualität und schließlich eine ganze Figur. In aussichtsloser Position gab er schließlich auf. Gut sah es zu diesem Zeitpunkt auf dem Brett von Peter Rösiger aus. Eine Leichtfigur mehr und anschließend noch der Gewinn eines Bauern, waren die Garanten für den Sieg. Recht lang ging die Partie zwischen dem Hallenser Thomas Gneist und Simeon Scharf. Beiderseits wurden Fehler gemacht bzw. die Fehler des Gegners nicht erkannt. Es war wohl nicht der richtige Tag für beide Spieler. Mit dem Unentschieden als Endresultat waren wohl beide deshalb zufrieden. Jetzt spielten noch Hans Hauke und Steffen Kluge. Hans Hauke hatte im Mittelspiel die Qualität erobern können, was allerdings im Endspiel nicht reichte. Der Läufer seines Gegners war durch einen Bauern gedeckt, so dass ein entscheidender Königsangriff nicht gestartet werden konnte. Also auch hier war die Punkteteilung das logische Resultat. Auch Steffen Kluge konnte die Qualität am Spitzenbrett erobern. Durch ständige Angriffsbemühungen verschaffte er sich entscheidende Zeitvorteile, da sein Gegner für die Erwiderung viel überlegen musste. Der Dametausch war wohl vorteilhafter für den Naumburger, der dann einen entscheidenden Angriff hinsichtlich Umwandlung eines Bauern starten konnte. Nach viereinhalb Stunden gab sein Gegner schließlich auf. Mit dem erwarteten, aber auch schwer erkämpften Sieg konnten sich die Naumburger auf den zweiten Platz der Tabelle vorarbeiten. Aus eigener Kraft können sie die Tabellenspitze allerdings nicht mehr erreichen. Ein Punktverlust der Merseburger wäre bei zwei noch ausstehenden Spieltagen dafür erforderlich.  

Einzelergebnisse: