Am ersten Spieltag der Saison kam es im Euroville zu einer brisanten Auseinandersetzung. Die dritte Mannschaft des Naumburger SV musste als Absteiger aus der Bezirksklasse gegen die vierte Mannschaft spielen. Doch halt, so einfach kann man das nicht charakterisieren.

In der jährlichen Mannschaftsbesprechung hatte man sich im Sommer darauf geeinigt, dass möglichst viele Nachwuchsspieler in einer Mannschaft zusammengefasst werden. Der Sinn und der Zweck dieser Maßnahme bestehen darin, möglichst viele Schüler in einer Mannschaft spielen zu lassen, um auch die Freude des gemeinsamen Spielerlebnisses zu fördern. Die Abteilungsleitung Schach erhofft sich davon mehr Stabilität beim Heranführen der jungen Spieler an die Erwachsenenmannschaften. Ob das gelingt, wird letztendlich frühestens zu Saisonabschluss zu sehen sein. Die jungen Spieler wurden in der vierten Mannschaft konzentriert. Verstärkt wurden sie teilweise durch Eltern, einen Jugendtrainer, aber auch durch einige erfahrene Spieler.

So begann der erste Spieltag entspannt. Eine Niederlage einer der beiden Mannschaften ist auf jeden Fall zu verkraften, war man sich einig. Die dritte Mannschaft konnte keine acht Spieler aufbieten, so dass die leichte Favoritenrolle weg war. Es stand also zu Beginn der Auseinandersetzung 1:0 für die Vierte. Alle jungen Spieler begannen konzentriert. Doch bald schon schlichen sich kleinere Ungenauigkeiten ein. So verlor Julia Weißenburg gegen Reiner Ose die Qualität und Otto Sebastian Embacher war sich heftigen Angriffen von Peter Rösiger ausgesetzt. Auch Peter Krumbholz bestimmte das Spielgeschehen auf dem Brett. So war es nur folgerichtig, dass Naumburg III diese drei Partien gewinnen konnte. Am zweiten Brett standen sich fast gleichwertige Gegner gegenüber. Andreas Kunz konnte im frühen Mittelspiel einen Bauern erobern, was allerdings bei dem genauen Spiel von Jens Wendling nicht zum Sieg reichte. Eine Punkteteilung war das gerechtfertigte Resultat. Uwe Romberg hatte wohl den stärksten Schüler am heutigen Tag als Gegner. Ausgeglichen war die Stellung nach der Eröffnung. Dann passierte dem Nachwuchstalent ein großer Patzer, der mit dem Verlust der Dame und damit der Partie bestraft wurde.  Nun hatte die dritte Mannschaft das Duell gewonnen, 4,5 Punkte bedeuteten den vollen Mannschaftserfolg. Und an zwei Brettern wurde noch gespielt. Auch hier gab es Vorteile für die dritte Mannschaft. Mindestens ein Remis sollte in beiden Spielen herausspringen. Aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Erst verlor Horst Kirchhof gegen Horst Kunze und dann unterlief Geritt Schlag ein katastrophaler Fehler im Endspiel. Bernhard Schmidt-Seifert bedankte sich mit Umwandlung eines Bauern in eine Dame und gewann damit die Partie.

Auch wenn die Schüler der vierten Mannschaft noch nicht punkten konnten, sollte das notwendige Selbstvertrauen weiter ausgebaut werden und so auch zählbare Resultate nur eine Frage der Zeit sein werden.

Einzelergebnisse: