Am vierten Spieltag der Saison hatte die dritte Mannschaft der Naumburger erneut eine schwere Aufgabe zu lösen. Die Gastgeber aus der Universitätsstadt Halle waren Spitzenreiter der Tabelle und, um es vorweg zu nehmen, sie blieben es auch.

Die Naumburger kämpfen derzeit um den Abstieg und müssen eigentlich punkten, was an diesem Spieltag schwierig war, dieses Ziel zu verwirklichen. Erschwerend kam hinzu, dass die Hallenser in guter Besetzung antreten konnten. Von den acht Spielern waren sechs favorisiert.

Die Naumburger wollten sich allerdings nicht als chancenlos darstellen, was dem Spielverlauf auch entsprach. Die Spiele begannen eigentlich recht ruhig, und ein vorzeitiges Ende einer der Partien war anfangs nicht abzusehen. Mit einem deutlichen Stellungsnachteil hatte Andreas Kunz nach zwei Stunden zu kämpfen. Doch mit dem weiteren Spielverlauf konnte er sich befreien und doch noch eine Punkteteilung erzwingen. Genau umgekehrt bei Reiner Ose. Ein gesunder Freibauer war der Garant für einen Vorteil im Endspiel. Leider schätzte er die Lage nicht richtig ein, so dass auch hier die Punkteteilung als Ergebnis feststand. Wenig später konnte Uwe Romberg seine Partie durch Bauerngewinn entscheiden, da sein so entstandener Mehrbauer unaufhaltsam auf die gegnerische Grundlinie zustreben konnte. Die Freude über die Naumburger Führung währte allerdings nicht lange. Peter Rösiger musste in ein Endspiel gehen mit gleicher Bauernanzahl und je einer Leichtfigur. Der gegnerische Springer erwies sich im Endspiel stärker als sein Läufer und so ging die Partie verloren. Simeon Scharf machte es nicht besser. Zwei Freibauern auf den Linien G und H waren der Garant für das siegreiche Endspiel des Halleschen Nachwuchsspielers. Mit dem Zwischenstand von 3 zu 2 waren die Würfel schon fast gefallen, da Andreas Schwertner am Brett 8 es mit dem zweitbesten Spieler der Hallenser zu tun hatte. Dieser konnte sein Spiel schließlich nach über vier Stunden Spielzeit gewinnen, was eigentlich keine Überraschung war. Über fast die gesamte Spielzeit von fünf Stunden gingen die Partien an den Brettern 1 und 2. Insbesondere am zweiten Brett wechselten die Gewinnchancen mehrfach. Schließlich konnte kein Spieler einen entscheidenden Vorteil erringen. Steffen Kluge und Jens Schmeißer beendeten ihre Partien mit Remis.

Mit dem Ergebnis von 5 zu 3 hatten die Gastgeber aus Halle verdient gewonnen und ihre Favoritenrolle unterstrichen. Die Naumburger hatten sich teuer verkauft und so manchen schönen Spielzug auf das Brett zaubern können. In der nächsten Runde gegen die SV Merseburg IV muss daran angeknüpft werden und auf Sieg gespielt werden.

Einzelergebnisse: