Am dritten Spieltag der Saison standen die Naumburger vor einer organisatorischen Herausforderung.

Die Mannschaften 1 bis 4 hatten in den unterschiedlichen Spielklassen alle Heimrecht, so dass die zugewiesenen Platzverhältnisse im Euroville voll ausgeschöpft werden mussten. Eine kleine gewisse Unruhe, bedingt durch die Gesamtanzahl der Spieler, steckten alle Mannschaften weg und es entwickelten sich spannende Wettkämpfe. Die dritte Naumburger Mannschaft empfing die dritte Mannschaft der Schachfreunde Hettstedt. Die Gastgeber gingen leicht favorisiert an die Bretter und wollten zwei Mannschaftspunkte erringen. Ein erstes Achtungszeichen wurde gesetzt, als Andreas Kunz mit einem ungedeckten Läufer den Königsbauern auf H7 schlug. Nun konnte sich der Hettstedter entscheiden den Läufer zu nehmen oder den Verlust von insgesamt zwei Bauern in Kauf zu nehmen. Er entschied sich für das Letztere und der Naumburger erreichte materiellen Vorteil und die Initiative. Anders sah es bei Simeon Scharf aus. Durch ungenaue Eröffnungszüge stand sein Königsflügel unter massivem Druck der gegnerischen Schwerfiguren. Nach Abtausch von Figuren besaß er zwei Türme und eine Leichtfigur, sein Gegner die Dame und eine Leichtfigur. Als der Naumburger im 31. Zug einen Turm gegen die Leichtfigur seines Gegners geben musste, war die Partie entschieden, denn zwei Bauern des Hettstedters strebten zusätzlich Richtung Umwandlungsfeld. Jetzt führten die Gäste aus dem Harzvorland mit 1:0. Zum gleichen Zeitpunkt gab es aus Naumburger Sicht Licht und Schatten zu vermelden. Ines Weißenburg hatte spät rochiert und einen wirksamen und druckvollen Angriff Richtung des gegnerischen Königs aufgebaut. Jens Schmeißer dagegen hatte den Verlust eines Bauern zu kompensieren. Als er in dieser Situation ein Remis Angebot seines Gegners erhalten hatte, stimmte er nach kurzer Beratung und mit Blick auf die anderen Bretter zu, was sich später als goldrichtig erweisen sollte. Wenige Minuten waren jetzt vergangen, als Andreas Kunz seine Überlegenheit ausbauen konnte und sein Gegner aufgab. Jetzt stand es 1,5 zu 1,5 und drei Partien liefen noch. Uwe Romberg hatte wohl nicht den besten Tag erwischt. Er verrechnete sich im Ende der Partie bei der Bewertung der Tempi seines Gegners im Vergleich zu seinen erforderlichen Zügen. Dameverlust oder Matt ließen ihm keine andere Wahl als aufzugeben. Auch das Spiel am Brett 1 neigte sich dem Ende zu. Steffen Kluge gelang es, die letzte Leichtfigur seines erfahrenen Gegners zu erobern. Der Preis war nur ein Bauer. Durch seinen Läufer konnte er seinen Kontrahenten in Zugzwang bringen musste aber aufpassen, ein Patt zu vermeiden, was er auch tat. Steffen Kluge gewann durch nachfolgende Aufgabe des Hettstedters. Jetzt lag es an Ines Weißenburg den Mannschaftserfolg durch einen Sieg für die Naumburger zu sichern. Ihr junger Kontrahent schaffte es nicht, ihrem Angriffsdruck Paroli zu bieten und gab ebenfalls in aussichtsloser Stellung auf. Die dritte Mannschaft der Naumburger gewann nach hartem Kampf gegen Hettstedt III und belegt aktuell den 4. Platz der Tabelle. In der nächsten Runde der Bezirksliga müssen die Naumburger am 01. Dezember zu PTSV Halle II reisen und wollen die aktuell erbrachte Leistung bestätigen.       

Einzelergebnisse: