Am achten Spieltag der Saison musste die dritte Naumburger Mannschaft in den östlichsten Stadtteil von Halle reisen. Der Gastgeber, die zweite Mannschaft des Reideburger SV, belegten vor dem Spieltag den letzten Platz in der Tabelle.

Den Gegner unterschätzen, das wollten die Gäste auf keinen Fall und das erwies sich als goldrichtig. Nach Beginn der Partien konnte man kaum einen Vorteil für einen Spieler beider Mannschaften erkennen. Zu ausgeglichen spulte man die ersten Züge ab. Nur die Eröffnung schien dem Naumburger am sechsten Brett nicht sonderlich zu gefallen. Sein König stand recht einsam und war Angriffen des Gegners ausgesetzt. Hier bot Siegmund Reimer Remis an, was der Gegner allerdings ablehnte. Wenig später gelang es Steffen Kluge einen Bauern zu erobern und zwei Leichtfiguren für einen Turm zu tauschen. Ganz gute Voraussetzungen für den weiteren Verlauf der Partie. Der spielstärkste Gegner der Reideburger, der allerdings bisher noch keine Partie in dieser Saison gespielt hatte, ließ sich davon nicht beirren und ergriff seinerseits die Initiative. Durch mehrere taktischen Fehleinschätzungen des Gastes konnte der Gastgeber klaren Vorteil erringen und gewann schließlich das Spiel. Nicht viel besser erging es Simeon Scharf kurz darauf. Sein Gegner hatte eine bis dahin eindrucksvolle Bilanz aufzuweisen. Fünf Siege bei einer verlorenen Partie zeugten von der Spielstärke des Reideburgers in dieser Saison. Als Offiziere und Schwerfiguren getauscht waren, nutzte der Hallenser eine Fehleinschätzung im Bauernendspiel es Naumburgers aus und gewann schließlich durch erzwungene und nicht zu verhindernde Umwandlung eines Bauern. Bei Andreas Kunz standen sich Läufer gegen Springer mit gleicher Anzahl von Bauern gegenüber. Hier versäumte er einen Bauern des Gegners zu schlagen, der nicht gedeckt war. Dadurch konnte keiner der Kontrahenten sich einen Vorteil erarbeiten und man einigte man sich auf Punkteteilung.  Hoffnung keimte bei Naumburgern auf, als Siegmund Reimer einen Turm gegen die gegnerische Dame tauschen konnte. Als dann noch die Eroberung eines Turms dazu kam, war das Spiel des Reideburgers aufgabebereit, was er allerdings erst nach geraumer Zeit akzeptierte. Jetzt waren über vier Stunden Spielzeit vergangen und die noch laufenden zwei Partien gingen in die Verlängerung. Reiner Ose hatte durch Besetzung einer Linie strategischen Vorteil errungen konnte das aber nicht in bare Münze umwandeln. So blieb es bei der Punkteteilung im Endspiel mit zwei ungleichfarbigen Läufern und der gleichen Anzahl von Bauern. Auch Uwe Redlich konnte sein gutes Spiel nicht mit einem Sieg belohnen. Zu genau antwortete sein Gegner auf seine Gewinnbestrebungen und es blieb bei der Punkteteilung Die dritte Mannschaft des Naumburger SV gratulierte der zweiten Mannschaft des Reideburger SV zum knappen aber letztendlich verdienten Sieg.  Am letzten Spieltag empfangen die Naumburger den Spitzenreiter der Tabelle Roter Turm Halle II. Hier können beide Mannschaften befreit aufspielen, denn die Zielstellungen beider Teams sind wohl erreicht.

Einzelergebnisse: