Auch die Schachspieler des Naumburger SV sind nach der Corona-Zwangspause wieder in den Wettkampfbetrieb gestartet. Da die Runden 3 bis 5 zu späteren Zeitpunkten nachgeholt werden, empfingen die Domstädter zur turnusgemäß 6. Runde den Reideburger SV im Euroville.

Die Gäste traten nur an 7 Brettern an, da ein Spieler sich im Datum geirrt hatte. Aber auch für die Naumburger begann der Wettkampftag alles andere als entspannt! Julius Heinrich hatte nämlich verschlafen, aber immerhin "schaffte" er es nach Anruf seines Mannschaftsleiters noch in der Karenzzeit ans Brett zu gelangen. Nach 1 Stunde führte der NSV somit durch den kampflosen Punkt von Hermann Packroff. Wenig später bekam Matthias Will ein Remisangebot. Da er in der Stellung wenig "Inspiration" fühlte und müde wirkte, nahm er nach einigem Überlegen die Offerte an, wobei er aus objektiver Sicht gerade ein Springer-Opfer auf h7 vielversprechend gewesen wäre! Die anderen Bretter sahen jetzt insgesamt gut aus, aber es sollte absolut nicht der Tag der Domstädter werden! Nach knapp 3 Stunden geriet der NSV ins Hintertreffen, als Jens-Frieder Mükke in guter Stellung erst eine eigene Kombination mit Bauerngewinn verpaßte und dann selbst 2 entscheidende Bauern verlor. Julius Heinrich hatte eine sehr taktische Stellung, aber gerade hier fehlte ihm nun die "verschlafene" Bedenkzeit, um alle Drohungen abzuwehren. Ersatzmann Holger Reichelt hatte eine ausgezeichnete Partie gespielt und sein Randbauer sollte im Leichfiguren-Endspiel eigentlich "das Rennen" machen! Doch ein einziger Fehlgriff verdarb jetzt den Gewinn aber letztlich rettete sich der NSV-Akteur zumindest noch ein Unendschieden. So stand es nach 3,5 Stunden 2:3 und die letzten 3 Partien sollten den Wettkampf entscheiden! Jens Härtig hatte schon ein Remisangebot ausgeschlagen und konnte nun nach genauem Spiel durch Figurengewinn ausgleichen. Bernd Rößler stand schon ziemlich lange recht passiv, da sein Kontrahent seine Damenflügelbauern nach vorn "gewalzt" hatte, aber das Gegenspiel des Naumburger Routiniers bleib im Zentrum stecken! Als dann 2 Leichfiguren taktisch den König seines Bauernschutzes beraubten, mußte der Domstädter nach kanpp 4 Stunden aufgeben. Aber zum Glück hatte der NSV diesmal noch Volkmar Huth in seinen Reihen! Der Edeljoker konnte mit seiner speziellen Mischung aus Dynamik und Positionsspiel seinen Kontrahenten vor Probleme stellen. Ein Minusbauer wurde durch einen starken Zentrumsspringer mehr als kompensiert und der unrochierte König wurde nach 4 Stunden taktisch "zur Strecke" gebracht.
So rettet sich ein noch nicht wirklich wacher Naumburger SV in ein schmeichelhaftes 4:4, was allerdings die Leistung des Außenseiters in keinster Weise schmählern soll! Die Reideburger haben an diesem Tag einfach alle sich bietenden Chancen beim Schopfe gepackt.
Zur nächsten Runde geht es Anfang April nach Köthen, wo die Domstäder definitiv "ausgeschlafener" zu Werke gehen müssen, um nicht unter die Räder zu kommen!


Brettergebnisse:
1.Brett: Julius Heinrich (DWZ 2062) - Marvin Henning (2129) 0:1
2.Brett: Volkmar Huth (2102) - Reiner Sprengel (1907) 1:0
3.Brett: Jens Härtig (2091) - Christian Bösken (1839) 1:0
4.Brett: Matthias Will (1918) - Uwe Hentschel (1834) Remis
5.Brett: Jens-Frieder Mükke (1939) - Arne Christian Seidel (1834) 0:1
6.Brett: Bernd Rößler (1962) - Ralf Wolke (1746) 0:1
7.Brett: Hermann Packroff (1914) - Uwe Ritter (1744) +:-
8.Brett: Holger Reichelt (1767) - Rene Kern (1697) Remis

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