Zur 3. Runde der Verbandsliga kam es in Magdeburg zum Spitzenspiel mit der punktgleichen Reserve von Aufbau Elbe, wobei es schon in den Vorjahren immer knapp und kämpferisch zuging. Der NSV spielte in Bestbesetzung und obwohl die Elbestädter kurzfristig krankheitsbedingt umstellen mußten, brachten auch sie ein starke junge Truppe an die Bretter. Daß über die gesamte Spielzeit in keiner der 8 Partien ein grober Fehler oder Einsteller eine Partie entschied, zeugte schon von Qualität!


So dauerte es ganze 3 Stunde ehe die erste Partie endete. Julius Heinrich hatte mit den weißen Steinen von Anfang an Druck gemacht und konnte mit den Schwerfiguren einen rückständigen Zentrumsbauern erfolgreich "belagern", was zum Sieg führte. Dieser Vorsprung hielt allerdings nur eine halbe Stunde, denn Joey Deutsch konnte seine Stellung, unter entgegengesetzten Vorzeichen, nicht mehr halten. Nach knapp 4 Stunden dann die ersten Punkteteilung von Mannschaftsleiter Matthias Will, der aus der Caro-Cann-Eröffnung heraus eine nachhaltige Initiative erhielt. Aber selbst das Eindringen auf die 2. Reihe und der folgende Bauerngewinn reichten durch die korrekte Verteidigung des Gegners nur zur Zugwiederholung. Zeitgleich verlor Florian Wendling nun gegen seinen starken Kontrahenten, der immer aktiver stand und einen entscheidenden Bauern gewinnen konnte. Nun stand es zwar 1,5:2,5 aus Sicht der Domstädter, aber man hoffte gerade in der Zeitnophase an den Weißbrettern, daß die Gegner in den taktischen Stellungen mal "daneben greifen". Doch auch hier wurde seitens der Magdeburger bemerkenswert genau agiert! Jens Härtig hatte eine für ihn typische Fianchetto-Stellung auf dem Brett, aber in eigener Zeitnot plötzlich keine guten Züge mehr, was erst eine Qualität und in der Folge nach etwas mehr als 4 Stunden die Partie kostete. Am Spitzenbrett hatte es Sebastian Schmidt-Schäffer mit der amtierenden Deutschen U16-Meisterin, Fiona Sieber, zu tun. Sie kam gerade von der Weltmeisterschaft aus Griechenland, wo sie einen tollen 4. Platz belegen konnte und brachte diesen "Lauf" voll in die Partie ein! Sie hielt in einer spannenden Partie voll dagegen und hatte zwischenzeitlich sogar einen Mehrbauern. Aber die Stellung bot auch immer genügend Initiative für Schmidt-Schäffer, wodurch das Remis nach etwas mehr als 4 Stunden in Ordnung ging. Nun stand es schon 2:4 und nur zwei Siege hätten noch einen Mannschaftspunkt für den NSV gerettet! Bernd Rößlers Mehrbauer war im Leichtfiguren-Endspiel im Gewinnsinne nicht viel Wert, denn seine Kontrahentin hatte das aktive Läuferpaar. Jens-Frieder Mükke spielte nach schöner Partie jetzt ein schwieriges Endspiel Dame+Bauer gegen Turm+2Bauern auf Gewinn. Doch nachdem sich bei Rößler das Remis nach knapp 5 Stunden nicht verhindern ließ, konnte auch Mükkes Sieg wenig später nichts mehr an der Niederlage ändern.

Der Naumburger SV verliert das Spitzenspiel letztlich knapp mit 3,5:4,5, was im Gesamtverlauf dennoch voll in Ordnung geht, denn die Elbestädter waren an diesem Tag insbesondere mit den weißen Steinen das entscheidende Quentchen besser! Damit geben die Domstädter die Favoritenrolle an die Magdeburger ab, doch die Saison ist erst zu einem Drittel gespielt und ist noch Einiges möglich.
Zur nächsten Runde im Dezember kommt dann die 2. Mannschaft des USV Halle ins Euroville.

Brettergebnisse:
1.Brett Fiona Sieber (DWZ 2066) - Sebastian Schmidt-Schäffer (2399)  Remis
2.Brett Guido Rothe (2088) - Florian Wendling (2019) 1:0
3.Brett Jonas Roseneck (1956) - Julius Heinrich (1967) 0:1
4.Brett Marcel Schulz (2008) - Jens Härtig (2077) 1:0
5.Brett Frank Willberg (1864) - Jens-Frieder Mükke (1961) 0:1
6.Brett Vilen Rafayevych (2070) - Joey Deutsch (1883) 1:0
7.Brett Susan Erbs (1919) - Bernd Rößler (2012) Remis
8.Brett Jan-Hendrik Heyne (1881) - Matthias Will (1948) Remis

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