Zur 6. Runde der Verbandsliga reisten die Spieler vom Naumburger SV ins verschneite Gräfenhainichen. Die sympatischen Gastgeber hatten nicht nur die Spielstätte gut vorbereitet, denn auch an den Brettern sollte den Domstädtern noch "eingeheizt" werden! Da beide Teams in Bestbesetzung antraten, kamen zumeist geplante Eröffnungsvarianten aufs Brett.

Nach 2 Stunden gingen die Domstädter in Führung, als Neuzugang Joey Deutsch seine zielstrebig geführte Partie erstmals auch gewinnen konnte - Glückwunsch! Eine Stunde später schlug auch Ralf Hillmann mit einer tadellosen skandinavischen Eröffnung zu, sodaß der NSV mit 2:0 vorne lag. Aber der Tag sollte noch lange und spannend werden! Julius Heinrich mußte nach 3,5 Stunden leider seinem Gegner gratulieren, da er in guter Stellung in einen nicht mehr zu parierenden Gegenangriff lief. 4 Stunden waren vergangen, als Jens Härtig sich nach einem spannenden Schlagabtausch auf Remis einigte. Matthias Will hat schachlich wohl momentan nicht seine beste Phase, was sein Kontrahent nach einem schönen Springermanöver eigentlich hätte ausnutzen müssen! Die danach entstandene Stellung war für den Domstädter so löchrig wie ein Schweizer Käse, aber ein unachtsamer Zug führte zu einem remislichen Springer-Endspiel, was gerade noch zusammengehalten wurde.

So führten die NSV-Akteure nach knapp 5 Stunden mit 3:2. Was sich aber dann an den restlichen 3 Brettern für eine Dramatik entwickeln sollte, wird den Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben! Nicht oft gehen Partien über volle 6 Stunden - aber hier gleich 3 spanndende Partien mit beidseitigen Chancen. Die Domstädter standen zwar jeweils etwas aktiver, doch in Zeitnot kann nun mal alles passieren. Florian Wendling spielte nach schöner Partie sein Schwerfigurenendspiel voll auf Sieg, als er zwischenzeitlich sogar das Dauerschach ausließ. Doch das gegnerische Spitzenbrett hatte immer eine Antwort parat und kombinierte letztlich einen Turm ab. In der selben Minute überschritt nun Jens-Frieder Mükke äußerst unglücklich die Bedenkzeit - kurz zuvor hätte er noch seine Partie mit einem kompliziertem Mattopferangriff krönen können!

Doch auch hier Kompliment an den Gräfenhainicher, der immer dagegenhielt. Nun hing mal wieder alles an Routinier Roland Rümmler, der in einem schwierigen Dame-Leichtfiguren-Endspiel einen Mehrbauern verwaltete. Der Kontrahent hatte dagegen einen Freibauern nach vorne getrieben und konnte auf das Läuferpaar verweisen. Letztlich blieb der Domstädter aber gelassen und setzte seinerseits das Springerpaar gerade noch rechtzeitig gekonnt in Szene! 
So endet ein packender Abstiegskampf über die volle Zeit im 4:4. Bleibt zu hoffen, daß dieser hart erkämpfte Mannschaftpunkt jeweils noch beiden Teams im Abstiegskampf helfen wird. Zur nächsten Runde empfängt der Naumburger SV den Spitzenreiter Germania Köthen.

Brettergebnisse:
1.Brett  Hintzsche, Ingolf (DWZ 2030) - Wendling, Florian (1956) 1:0
2.Brett  Schönfeld, Frank (2054) - Härtig, Jens (2056) Remis
3.Brett  Michel, Steffen (2094) - Mükke, Jens-Frieder (2009) 1:0
4.Brett  Kurth, Uwe (1972) - Rümmler, Roland (1959) 0:1
5.Brett  Schubert, Marco (1809) - Heinrich, Julius (1841) 1:0
6.Brett  Dubbratz, Frank (1810) - Will, Matthias (1986) Remis
7.Brett  Neumann, Dirk (1678) - Deutsch, Joey (1618) 0:1
8.Brett  Quinque, Michael (1721) - Hillmann, Ralf (1916) 0:1

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