Großmeister Dr. Helmut Pfleger in Naumburg

Ein Großer des deutschen Schachs  zu Gast in der Domstadt

Er hat das Schach im deutschen Fernsehen populär gemacht wie kein anderer, schreibt die Schachkolumnen in der „Zeit“ und in der „Welt am Sonntag“. Jetzt war der bekannte Großmeister, Schachkommentator und Autor, Helmut Pfleger, zu Gast in den Räumen der Schachabteilung des Naumburger SV 1951 im Euroville. Auf Einladung der Naumburger Schachspieler sprach Dr. Pfleger in seiner unverwechselbaren launigen Art über den Weltmeisterschaftskampf Carlsen gegen Anand. Gekommen, ihm zuzuhören, waren viele Naumburger und Gäste aus benachbarten Schachvereinen. Unter ihnen auch der Vorsitzende des Landesschachverbandes von Sachsen-Anhalt, Dr. Günter Reinemann und der Internationale Schachmeister Heinz Liebert aus Halle, einst einer der stärksten Schachspieler der DDR.

Pfleger, der sich in der Schachszene auskennt wie kaum ein anderer, war selbst auf vielen Schachturnieren in der Welt unterwegs und hat u.a. die legendären Wettkämpfe um die Schachweltmeisterschaft zwischen Karpov und Kortschnoi kommentiert. So war der Münchner Arzt und Psychotherapeut  in seinem Element, als er Fakten und Anekdoten zu den beiden Kämpfern um die letztjährige Weltmeisterschaft im Schach erzählte. Aus seiner Sympathie für den indischen Titelverteidiger macht er dabei ebenso wenig einen Hehl wie aus seiner Bewunderung der Kampfkraft des norwegischen Herausforderers.

Exemplarisch für den Weltmeisterschaftskampf präsentiert Pfleger die neunte Partie am Demonstrationsbrett. In dieser Partie setzte Anand, nach Niederlagen in der fünften und sechsten Partie des Matches in Rückstand liegend, alles auf eine Karte, scheiterte aber letztlich an der Verteidigungskunst des Herausforderers und seinen eigenen Nerven. Der Norweger Magnus Carlsen stand nach einem abschließenden Remis in der zehnten Partie schließlich als neuer Weltmeister fest.

Pfleger bleibt bei seinem Vortag immer beim Publikum, beantwortet am Schluss Fragen der Teilnehmer u.a. zum Thema Doping im Schach und den anstehenden Wahlen im Weltschachbund FIDE. Auch danach ist der Großmeister ein Prominenter „zum Anfassen“ und kommt mit den Naumburger Schachspielen und ihren Gästen ins Gespräch. Er zeigt sich dabei beeindruckt von der Atmosphäre im Schachverein und der Offenheit der Gastgeber.

Am Ende des Abends bleibt für die Zuhörer der Eindruck, der illustren Welt des Spitzenschachs etwas näher gekommen zu sein - bewundernswert unaufdringlich und kurzweilig vermittelt. Chapeau Dr. Pfleger!

JFM


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