Am ersten Spieltag der neuen Saison traten die Naumburger nach coronabedingter langer Pause die Reise am ersten Spieltag der neuen Saison in die Gemeinde Hergisdorf im Landkreis Mansfeld-Südharz an, um gegen die dortige SSV zu kämpfen.

Nicht nur das gültige Hygienekonzept, sondern auch die Tatsache, dass nur noch an sechs Brettern in der Bezirksklasse gespielt wird, waren Herausforderungen, die es zu bewältigen gab. Diese letztere Festlegung stützt kleinere Schachvereine, denen es schwerfiel, acht Bretter zu besetzen. Betrachtet man konkret die jeweiligen Aufstellungen, so waren die Gäste aus Naumburg der klare Favorit. Der Vergleich der Wertzahlen zeigt, dass die Naumburger an fünf der sechs Brettern teilweise deutlich höher eingestuft waren. Man ist gut beraten, den Gegner in solch einer Situation nicht zu unterschätzen. Und das taten die Domstädter, was sich als goldrichtig erwies. Es war weit mehr als eine Stunde vergangen, als man noch keinen Vorteil für irgendeinen Spieler ausmachen konnte. Ein kleiner Lichtblick war am sechsten Brett zu verzeichnen, da Simeon Scharf es gelang, seinen eingesperrten Läufer zu befreien. Interessant sah es auch auf dem Brett von Ines Weißenburg aus, wo sich das Spiel in vielfältige Richtungen entwickeln konnte. Wenig später gelang es Jens Schmeißer, seinem Gegner einen isolierten Doppelbauern zu bescheren, was ein kleiner Trumpf für den weiteren Spielverlauf darstellen musste. Ein ausgeglichenes Spiel war am Brett 1 zu sehen. Keiner der beiden Kontrahenten war es bis zu diesem Zeitpunkt gelungen, sich einen Vorteil zu verschaffen. Und wie sah es bei Andreas Kunz aus? Sein Gegner opferte die Qualität, um seinen Angriffsdruck zu erhöhen. Doch dann schätzte er die Lage doch etwas prekärer ein und bot dem Naumburger Remis an, was dieser auch annahm. Sicher war das für beide ein gewonnener halber Punkt und kein verlorener, womit man auch zufrieden war. Nach über zwei Stunden Spielzeit gelang es Uwe Romberg, sich einen Vorteil zu verschaffen. Seine Dame, unterstützt durch einen Läufer, sollte doch die Partie gegen Turm und zwei Springer entscheiden. Und so kam es auch und der Naumburger gewann. Am sechsten Brett einigte man sich zu diesem Zeitpunkt in ausgeglichener Stellung auf eine Punkteteilung. Es stand also 2:1 für die Naumburger und kein anderer Spieler der Gastmannschaft stand auf Verlust. Da viel es Steffen Kluge nicht schwer, das Remisangebot seines Gegners anzunehmen, Nach mehr als drei Stunden Spielzeit hatte Ines Weißenburg ihren Gegner so unter Druck gesetzt, dass dieser in aussichtsloser Stellung aufgab. Nach über vier Stunden Spielzeit gelang es Jens Schmeißer seinen anfänglichen kleinen Vorteil, in „bare Münze“ umzuwandeln. Der lange Weg hatte sich gelohnt und so konnte ein weiterer Punkt dem Mannschaftserfolg beigesteuert werden. Beide Mannschaften hatten konzentriert und ideenreich gespielt. Die dritte Naumburger Mannschaft trat die Rückreise verdient mit einem 4,5 zu 1,5 Erfolg an.

Einzelergebnisse:

SSV Hergisdorf

1404

1.5 : 4.5

Naumburger SV III

1599

1

Lingslebe,Falko

1495

0.5 - 0.5

Kluge,Steffen

1899

2

Fricke,Konrad

1634

0 - 1

Schmeisser,Jens

1501

3

Frauendorf,Andreas

1275

0 - 1

Romberg,Uwe

1543

4

Wackerhagen,Steffen

1405

0.5 - 0.5

Kunz,Andreas

1538

5

Kahle,Gerd

1396

0 - 1

Weißenburg,Ines

1587

6

Reichmann,Heiko

1219

0.5 - 0.5

Scharf,Simeon

1527