Am ersten Spieltag der Saison empfing die dritte Mannschaft des Naumburger SV im Euroville Naumburg die dritte Mannschaft der benachbarten Domstadt Merseburg.

Das Spiel stand unter keinem guten Stern, da man in den letzten Jahren immer gegen die Merseburger verloren hatte. Das letzte Mal bescherte den Naumburgern sogar eine schmerzliche 2,5 zu 5,5 Niederlage. Gleichzeitig war eine Vielzahl von Ausfällen zu beklagen, was die Ausgangssituation noch schlechter erscheinen ließ. Doch als die Merseburger sich an die Bretter setzten, war klar, dass auch die Gäste mit Besetzungssorgen zu kämpfen hatten. Bei dem Vergleich der Deutschen Wertzahlen konnte letztendlich analysiert werden: Die Naumburger als Gastgeber waren schlagartig in die Favoritenrolle geschlüpft. Nachdem dem Sportfreund Siegmund Reimer zum achtzigsten Geburtstag nachträglich gratuliert werden konnte, ging es los. Die Gegnerin von Siegmund war ein zehnjähriges Mädchen, was einen Altersunterschied von immerhin 70 Jahren am Brett acht bedeutete. Und die Schülerin machte es dem Jubilar schwer. Das Spiel ging nahezu über die volle Distanz, ehe der Naumburger als Sieger feststand. Am Brett eins saßen sich gleichwertige Gegner gegenüber. Das Spiel wurde von beiden Seiten sehr ruhig und sachlich geführt. Mit einer Punkteteilung waren beide Seiten zufrieden und der Naumburger Uwe Redlich konnte somit einen halben Punkt zum Gesamtergebnis beisteuern. Dann gab es eine schwere Stunde für Andreas Kunz. Ein gewonnener Turm und somit ein fast sicherer Sieg auf dem Brett ließen den Naumburger frohlocken. Aber das deutsche Sprichwort „Du sollst den Tag nicht vor dem Abend loben“ bewahrheitete sich wieder einmal. Durch eine Ungenauigkeit fasste er seinen König an und musste ihn ziehen. Der Verlust eines Turms war die Folge und durch eine weitaus schlechtere Stellung ging die Partie doch noch verloren. Jetzt zeigte Doris Behrens ihr ganzes Können und erreichte gegen den Merseburger Gegner ein Remis. „Ich hatte zwar keinen Nachteil, aber ich fühlte mich eigentlich nicht wohl“, analysierte sie später. Das Remisangebot ihres Gegners nahm sie gerne an. Geritt Schlag war favorisiert. Aber unterschätzen wollte sie ihren Gegner nicht. Durch konzentrierte Spielweise erreichte sie einen sicheren Sieg. Auch Peter Rösiger und Heinz Philipp Embacher waren ebenfalls favorisiert. Hier gingen die Partien fast über die ganze Spielzeit, ehe die Naumburger als Sieger feststanden. Jetzt wurde nur noch an einem Brett gespielt. Die Zeit war weit fortgeschritten, auf dem Brett drei allerdings kaum eine Figur geschlagen. Schneller überlegte die Gegnerin von Andreas Schwertner, so dass dieser durch Zeitüberschreitung verlor. Die dritte Mannschaft des Naumburger SV zeigte Kampfgeist und konnte ihr Spiel mit 5:3 sicher gewinnen und belegt damit den dritten Platz der Tabelle.

Einzelergebnisse:

Naumburger SV III

1451

5.0 : 3.0

SV Merseburg III

1331

1

 

Redlich,Uwe

1623

0.5 - 0.5

 

Schreiber,Marc

1661

2

 

Kunz,Andreas

1585

0 - 1

 

Schönrock,Gabriele

1363

3

 

Schwertner,Andreas

1533

0 - 1

 

Jäschke,Andrea

1415

4

 

Behrens,Doris

1478

0.5 - 0.5

 

Suhl,Carsten

1500

5

 

Schlag,Geritt

1335

1 - 0

 

Ptitsyn,Vadim

1345

6

 

Rösiger,Peter

1537

1 - 0

 

Ghriwati,Mohamad

1125

7

 

Embacher,Heinz Philipp

1312

1 - 0

 

Ghriwati,Nazmi

1194

8

 

Reimer,Siegmund

1205

1 - 0

 

Mamous,Ritaj

1041