Am sechsten Spieltag der Saison hatte die dritte Mannschaft der Naumburger erneut eine schwere Aufgabe zu lösen. Die Gäste aus Klostermansfeld reisten als Tabellenzweiter an, und, um es vorweg zu nehmen, als Tabellenführer nach vier Stunden Spielzeit wieder ab.
Die Naumburger kämpfen derzeit um den Abstieg und müssen eigentlich dringend punkten. Erschwerend kam hinzu, dass von den acht Brettern nur sieben besetzt werden konnten. Dass es nicht schon vor dem Spiel 1:0 für die Gäste stand war dem Umstand zu verdanken, dass die Gäste ebenfalls nur mit sieben Spielern anreisten und aus taktischen Gründen das erste Brett frei ließen.
So waren die Chancen auf dem Papier wieder gleich verteilt. Auch wenn die Gäste aus dem Vorharzland als Favorit galten, wollten sich die Naumburger nicht als chancenlos darstellen. Die Spiele begannen eigentlich recht ruhig und ein vorzeitiges Ende einer der Partien war anfangs nicht abzusehen. Doch der weitere Spielverlauf nach gut zwei Stunden sprach eine andere Sprache.
Peter Rösiger stand gedrückt und Simeon Scharf hatte massive Zeitprobleme. Dagegen waren die Partien von Jens Schmeißer und Uwe Romberg ausgeglichen. Letzterer konnte seine Partie in ein Remis abwickeln, was ein Erfolg für den Naumburger gegen seinen starken Gegner bedeutete. Als Peter Rösiger und Simeon Scharf ihre Spiele aufgeben mussten, waren die Würfel schon fast gefallen. 1,5 zu 3,5 der ernüchternde Zwischenstand. Andreas Kunz gelang es zwar nun ein Remis beizusteuern, aber auch Jens Wendling musste die Überlegenheit seines Gegners anerkennen und gab schließlich auf. Ein eindrucksvolles Spiel erlebten die Zuschauer am Brett 2, welches aber keinen Einfluss mehr auf das Mannschaftsergebnis hatte. Der halbe Punkt bedeutete für die Naumburger nur eine kleine kosmetische Korrektur.
Mit dem Ergebnis von 2,5 zu 5,5 hatten die Gäste aus Klostermansfeld verdient gewonnen und ihre Favoritenrolle unterstrichen. Die Naumburger dagegen müssen in der nächsten Runde bei der WSG in Halle-Neustadt gewinnen, um realistische Chancen auf den Klassenerhalt zu wahren.