Am neunten und damit letzten Spieltag der Saison standen die Naumburger wiederum vor einer organisatorischen Herausforderung, um alle Bretter zu besetzen. Die dritte Mannschaft des Universitätssportvereins Halle war zu Gast bei der Dritten des NSV.
Erster Paukenschlag war ein souveräner Sieg von Steffen Kluge. Alle Figuren waren noch auf dem Brett, Sieg mit Schwarz. Sein Gegner gratulierte ihm nicht, denn er war nicht angereist.
Mit dem kampflosen Punkt auf dem Zettel in der Hinterhand entwickelten sich spannende Partien. Aus den Eröffnungen heraus entstanden solide Stellungen, welche teilweise zügig über das Mittelspiel in die Endspielphase mündeten. Andreas Kunz reicht dem Gegner zum Remis die Hand nach ca. 2,5 h Spielzeit. Ein Endspiel mit Doppelbauern ist meist eher nachteilig. Damit ging das Unentschieden aus Naumburger Sicht in Ordnung. Sigmund Reimer löste eine undankbare Aufgabe. Er spielte gegen einen 12-Jährigen. Diese Kinder sind meist „giftig“ und spielen dann überflüssigerweise noch gut. Sigmunds Gegner war mit einem Mehrbauern unterwegs, am Ende einigten sich beide Spieler in ausgeglichener Stellung trotz gegnerischem Materialvorteil auf Remis. Spielstand folglich 2:0. Es mussten noch 1,5 Punkte für den Mannschaftssieg erkämpft werden. Philipp Kluge hatte seinen Gegner jederzeit im Griff und verwertete seinen Materialvorteil souverän. In aussichtsloser Stellung gab sein Gegner auf.
Es gab in der Geschichte des Schachs wenige gute Spieler mit dem Namen Uwe. Es gibt den Großmeister Uwe Bönsch, großartig mehr ist da nicht zu finden. Die beiden Uwe-s an den Brettern 2 und 3 verbessern diese Namensstatistik im Schach nicht. Beide sammelten in dieser nun abgelaufenen Saison die meisten Ostereier, selbst als an diesem Spieltag Ostern 2025 bereits Geschichte war.
Uwe Redlich spielte eine solide Partie bis in den Ausgang des Mittelspiels. Es gab komplizierte Abwicklungsvarianten im Zentrum mit beiderseits gut platzierten Läufern in der Ferne. Letztendlich parierte der Hallenser alle Versuche. Es sah remislich aus. Plötzlich wird ein dahindösender Springer zum Vollbluthengst und gabelte zweizügig nicht parierbar zwei Türme an, Qualle und ein Bauer weg, Spiel weg, Stand 3:2 für Naumburg.
Uwe Romberg wollte seine Saisonbilanz aufpolieren. In einer gut angelegten Partie war ein Sieg durchaus drin. Der herausgespielte Vorteil im Mittelspiel ließ sich leider nicht in einen Punkt umwandeln. Im Endspiel sah es recht ausgeglichen aus, sechs Bauern und je eine Leichtfigur plus natürlich die Könige standen noch auf dem Brett. Nachteilig für den Naumburger, dass die die Leichtfiguren vom Brett getauscht wurden. Ein vorstrebender freier Randbauer zwang Uwes König plötzlich an den Brettrand, damit räumte der gegnerische Monarch die Mitte ab. Nun war die letzte Partie verloren.
Somit trennen sich der USV III und NSV III letztendlich 3:3. Das Ergebnis geht für beide Mannschaften in Ordnung. Die Saison 24/25 ist nun zu Ende. In die Schachlehrbücher werden Spiele der Dritten aus dieser Saison wahrscheinlich nicht eingehen, aber man weiß es am Ende doch nicht so ganz genau. Dann auf in die nächste Spielzeit nach dem Sommer. Die dritte Mannschaft des Naumburger SV belegt den 7. Platz in der Abschlusstabelle und blieb damit etwas unter den Erwartungen.
Dank, an Uwe Redlich für den fast wortwörtlich übernommenen Spielbericht.
Einzelergebnisse:
1530 |
3.0 : 3.0 |
1500 |
|||||
1 |
1865 |
+/- |
1759 |
||||
2 |
1647 |
0 - 1 |
1730 |
||||
3 |
1533 |
0 - 1 |
1573 |
||||
4 |
1506 |
0.5 - 0.5 |
1456 |
||||
5 |
1260 |
0.5 - 0.5 |
1280 |
||||
6 |
1368 |
1 - 0 |
1203 |